2020: Eine scharfe Sache - 100 Jahre Rasierklingen aus Eisfeld/Thüringen

Jubiläumsklingen
Eine Jubiläumsklinge aus den 30iger Jahren. Worauf sich die 25 Jahre bezogen haben, lässt sich heute nicht mehr sagen. Bild © Rolf Ebbinghaus

Im Jahre 1920 hat der Thüringer Unternehmer Albin Ritzmann (1890 – 1947)

 

in Eisfeld das Ritzma-Werk gegründet mit einer Fertigungspalette von Rasierklingen und Rasiersystemen. Später wurde das Sortiment um andere Gebrauchsgegenstände erweitert.

 

Die Fertigungsstätte in Eisfeld wurde zur Erfolgsgeschichte. Qualität und stete Verbesserung seiner Erzeugnisse verhalfen Albin Ritzmann und seinem Unternehmen zu Weltruf. Gleichzeitig war das Ritzma-Werk in all den Jahren seines Bestehens bis heute der größte Arbeitgeber der Stadt Eisfeld.

 

 

 

Im Jahr 2020, sollte in einem Festakt der Gründung und und der 100jährigen Werksgeschichte in der Stadt Eisfeld gedacht werden.

 

 

 

Leider musste wegen der Pandemie „Corona-19“ diese Feier, die im September 2020 stattfinden sollte, in das Jahr 2021 verschoben werden.

 

 

 

1920: Albin Ritzmann gründete das Ritzma-Werk und wird größter Arbeitgeber von Eisfeld. Die Rasierklingen und Qualitätserzeugnisse des Werkes haben einen guten Ruf, auch in der Welt.

 

1945: Die Rote Armee hält Einzug in Eisfeld. Die neuen Machthaber zeigen ihre Stärke. Albin Ritzmann wird verhaftet

 

1947: Albin Ritzmann wird im KZ, Lager Buchenwald ermordet!
Das Ritzma-Werk wird Volkseigentum.

 

1948: Das Ritzma-Werk und auch das gesamte Privatvermögen von Albin Ritzmann werden vom Land Thüringen enteignet (geraubt!).
Sämtliche Familienangehörige des Firmengründers werden aus ihren Wohnungen vertrieben.
Das Ritzma-Werk hört auf zu existieren. Die Produktionsstätte wird als Volkseigener Betrieb „Feintechnik Eisfeld“ fortgeführt.

 

1990 und folgende:
Die Wende!
- Der Einheitsvertrag verhindert eine Restitution an die Familie des     Gründers Albin Ritzmann.
- Die Treuhand, zuständig für die Vermarktung von Volksvermögen
  „verscherbelt“ die Feintechnik unter Wert an einen italienischen   Unternehmer.
- Restitutionsanträge der Familie Ritzmann werden von der BRD
  abgewiesen.
- Eine
Private Equity Gesellschaft übernahm das Werk und verkaufte es   weiter.

 

2014: Die Feintechnik GmbH, das frühere Ritzma-Werk, wird von der start up Harry`s, einem US-Unternehmen, übernommen. Sowohl qualitativ, als auch marktstrategisch gut aufgestellt, expandiert das Unternehmen weiter.
Die Rasiersysteme von Harry´s haben h
eute Weltniveau.

 

 

H.H.N. 04.07.2020

 

 

 

Haarschneidemaschinen
Haarschneidemaschinen gehörten ebenfalls zum Programm der Ritzma Werke. Bild © Rolf Ebbinghaus